Hoffnung auf Klimaschutz, nachhaltiger Kraftstoff, Technologie für die Zukunft – das Thema „grüner Wasserstoff“ hat viele Facetten. Regine Dietz, die für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH als Leiterin des International Hydrogen Ramp-up Programme (H2Uppp) tätig ist, sagt: „Durch gezielte Projektunterstützung können wir dazu beitragen, den Weg für umweltfreundlichen Wasserstoff zu ebnen und zu folgen -on-Produkte bis zur Marktreife, um die letzte Meile beim Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung zurückzulegen.“ „Da liegt das Problem. Bisher sieht die Technologie vielversprechend aus, hat sich aber auf dem Markt nicht durchgesetzt. Deshalb unterstützt die GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Projekte, die darauf abzielen, dies zu ändern.
Wasserstoff ist ein farbloses Gas – “grüner” Wasserstoff ist also nicht wirklich grün. Wenn wir „grün“ sagen, meinen wir einfach, dass das Gas mit erneuerbarer Energie aus Wasser hergestellt wird. Grüner Wasserstoff ist nachhaltig, weil er keine fossilen Brennstoffe benötigt und stattdessen aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Das Endprodukt speichert Energie und kann für verschiedene Zwecke verwendet werden. Bei richtiger Anwendung kann es Kohle, Erdgas und Öl ersetzen.
Grünen Wasserstoff zur Marktreife verhelfen
Bevor die Technologie jedoch auf den Markt gebracht werden kann, muss geforscht und Wissen geteilt werden. Zu diesem Zweck hat die Universität Chiang Mai in Nordthailand kürzlich ein neues Wissenszentrum und eine neue Schulungseinrichtung eröffnet. Projektentwickler aus ganz Südostasien können dort Kurse belegen und praktische Erfahrungen sammeln. Das Projekt umfasst einen autarken Wohnblock mit einem Energiesystem auf Basis von grünem Wasserstoff.
Tim Nees vertritt die GIZ im Projekt Chiang Mai. „Das Knowledge Center ist mehr als eine Trainingsschule. Es zielt auch darauf ab, die Machbarkeit von grünen Wasserstoffsystemen zu demonstrieren“, erklärt er und fügt hinzu, dass das Zentrum auch viel Wissen und Expertise aus verschiedenen Quellen zusammenbringt. „Dadurch können wir Chiang Mai dabei helfen, ein Zentrum für Innovation in ganz Südostasien zu werden.“
In 17 Ländern auf fünf Kontinenten arbeitet die GIZ an gemeinsamen Projekten wie diesem mit der Deutschen Handelskammer. Es identifiziert Pilotprojekte in Partnerländern und unterstützt diese durch Partnerschaften mit deutschen und europäischen Unternehmen.