Tausende Menschen in dem südasiatischen Land sind von Netzausfällen betroffen. Erneuerbare Energien helfen, das zu ändern.
Einer von zehn Menschen in Nepal hat keinen zuverlässigen Zugang zu Elektrizität. Besonders akut ist das Problem in ländlichen Gebieten, wo etwa drei Millionen Menschen von Energieknappheit betroffen sind. Das schränkt die Nutzung von Licht und Internet ein, und sie müssen ihre Häuser mit Holz und Biomasse statt mit Strom oder Gas heizen. Dies erschwert nicht nur das tägliche Leben, sondern erhöht auch die Gesundheitsrisiken, beispielsweise durch die giftigen Rauchgase, die beim Kochen auf herkömmlichen Herden entstehen.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt das Nepal Alternative Energy Promotion Centre (AEPC) bei der landesweiten Stromversorgung. Da das bergige Gelände Nepals den Ausbau des zentralen Stromnetzes erschwert, arbeitet die GIZ im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums an einem dezentralen System zur Nutzung erneuerbarer Energien. Über 30.000 Menschen profitieren bereits von einer zuverlässigen Versorgung mit sauberer Energie, die zum Beispiel durch heimische Solar-, Photovoltaik- und Biogasanlagen produziert wird.
Digitale Verwaltung für schnelle Umsetzung
Um die Versorgung mit erneuerbarer Energie weiter auszubauen, hat die GIZ eine digitale Plattform entwickelt, die nepalesische Kommunen bei ihrer Energie- und Haushaltsplanung unterstützt. Kommunalbeamte können mit einem Smartphone Energiedaten sammeln, beispielsweise zu Energiebedarf und -verbrauch. Die Daten werden in die Plattform eingespeist und dort ausgewertet, um Versorgungsengpässe zu erkennen. Dies verbessert die Situation, da es Kommunen ermöglicht, die Energieversorgung bedarfsgerecht auszubauen und stärker auf erneuerbare Energietechnologien zu setzen.
Das Projekt wird im aktuellen Evaluierungsbericht der GIZ vorgestellt, der am 29. März veröffentlicht wurde. Der diesjährige Bericht fasst die Ergebnisse von über 200 Projektevaluierungen zusammen, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden. Der Evaluierungsbericht wird alle zwei Jahre veröffentlicht.