Von der Kleinbauerin zur erfolgreichen Geschäftsfrau war es ein langer Weg für Grace Acott aus Uganda. Die Bedingungen für die 42-jährige Mutter von vier Kindern waren nicht ideal: Ugandas Agrarsektor hat Mühe, mit der Konkurrenz in der Region Schritt zu halten, und die meisten Armen des Landes leben auf dem Land. Akot und ihre Kollegen im Agago-Distrikt im Norden Ugandas bauten nur geringe Mengen an Feldfrüchten an und mussten die meisten davon verbrauchen, um zu überleben.
Der Schlüssel dazu war eine Reihe von Schulungen, die Akot nach und nach zu einem landwirtschaftlichen Unternehmer machten. „Grundsätzliches betriebswirtschaftliches Know-how, die Auswahl der rentabelsten Produkte, nachhaltige Anbaumethoden … Ich habe viel gelernt“, erinnert sie sich an ihre Ausbildung bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ).
Ihr neu gewonnenes Wissen setzt sie ein: „Seit 2009 hat sich meine Ackerfläche fast verdoppelt“, sagt sie stolz. Neben Sonnenblumen, Reis und Sesam bietet Akot erfolgreich Nischenhonig und Shea-Produkte an. Es verwirklichte auch seine größte Hoffnung, Überschüsse zu produzieren und auf dem regionalen Markt zu verkaufen. Nun ist Acott nicht nur als Geschäftsfrau bestens vernetzt: Ihr eigener Erfolg inspiriert sie dazu, anderen dabei zu helfen, einen ähnlichen Weg zu gehen. Sie hat bereits über 500 Kleinbauern in den Methoden geschult, die sie erfolgreich gemacht haben, und inzwischen haben insgesamt über 22.000 von ihnen von dem Projekt profitiert.
Das einzige, was Akot jetzt Sorgen macht, ist das Klima. „Der Klimawandel ist real und wir können ihm nicht entkommen.“ Sie bleibt jedoch optimistisch und praktiziert mit ihrer Gemeinde klimaresiliente Anbaumethoden. Das stabile Fundament, das sie im Projekt schätzen gelernt hat, lässt auf Erfolg hoffen. „Durch die jahrelange Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Regierungsvertretern und der GIZ ist Vertrauen gewachsen.“